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BioWeinGut Sigrid Lehner
Österreich - Burgenland - Neusiedlersee
www.bioweingutlehner.at




Winery description:

Das BioWeinGut LEHNER ist von Bio Austria zertifiziert
und wird nach den Demeter Richtlinien bewirtschaftet. Erzählt uns doch bitte, was Euch antreibt, Weine in herausragender Qualität und Nachhaltigkeit zu produzieren?

Wir wollen die hohe Qualität der Trauben möglichst ohne Verluste in die Flasche bringen.
Wichtig ist, dass der Rebstock beste Früchte reifen lassen kann, das setzt voraus, dass die Pflanze in einem vitalen Boden steht, wie er sich von Natur aus entwickeln würde. Mit einer Bewirtschaftung nach den Richtlinien von Demeter erreichen wir es, diesen natürlichen Vorgängen am nächsten zu kommen, wir fördern die Biodiversität, und geben pflanzlichen und tierischen Organismen ihr gewohntes Umfeld. 

Wie lange führt Ihr das BioWeinGut LEHNER bereits und wie kam es dazu?
Gemeinsam führen wir den Betrieb jetzt seit fast 25 Jahren. Erwin hat die Landwirtschaft von seinen Eltern übernommen, von klein auf hat er mitgearbeitet und den Beruf auch erlernt. Ich bin Quereinsteigerin, habe natürlich einige fachspezifische Seminare besucht, aber das meiste habe ich von der Natur gelernt. 

Wo liegen im Weinbau die Unterschiede zwischen Bio und Demeter?
Demeter bezieht die Kreisläufe der Natur und die Wirkung des Kosmos mit ein. Darüber hinaus wenden wir die biodynamischen Präparate an, die wichtigsten sind Hornmist, es fördert das Bodenleben, und Hornkiesel, es unterstützt die Assimilation und die Widerstandskraft der Pflanze.
Im Keller sind nach den Demeterrichtlinien kaum Eingriffe erlaubt, die Weine vergären spontan ohne Beigabe von Reinzuchthefen, und entwickeln sich natürlich. 

Wie definiert und lebt Ihr „Nachhaltigkeit“? Weshalb habt Ihr Euch für eine biodynamische Wirtschaftsweise entschieden?
Nachhaltig sein bedeutet für uns in erster Linie die Achtung der Ressourcen.
Dabei an erster Stelle steht der Boden, es gilt ihn aufzubauen, nicht auszulaugen. Dabei hilft das Hornmistpräparat, geschlossenen Gründecke, schonende Bearbeitung und möglichst wenig Verdichtung verursachen. An die Rebe selber kommt nur Handarbeit.
Im Keller fördern wir, wo es geht, mit Schwer- und Muskelkraft.
Flaschen und Kartonagen wählen wir mit Bedacht und verwenden sie so oft es geht wieder, unsere Flaschen werden gewaschen und wieder befüllt. Unser Betriebsprospekt ist eher bescheiden, lieber erzählen wir selber über uns.
Auch im Privaten halten wir uns an eine nachhaltige Lebensweise, Müll und Energie einsparen, regionale, saisonale, biologische, Nahrungsmittel kommen auf den Tisch, wir kaufen nur ein, was unbedingt nötig ist.
So, und mit einer biodynamischen Landwirtschaft versuchen wir beizutragen, unseren Planeten auch für die folgenden Generationen lebenswert zu erhalten. Wenn wir mit gutem Beispiel, nicht mit erhobenem Zeigefinger vorangehen, können wir vielleicht mehrere Menschen dazu bewegen, etwas für die Nachhaltigkeit in ihrem Leben zu verändern. 

Wie spiegeln sich die Landschaft und das Klima des Weinortes Gols in Eurem Wein wieder?
Wir lassen unsere Trauben dem Standort gemäß natürlich reifen, wir beginnen mit der Lese, wenn die Kerne verholzt sind, das ist unser einziger Reifeparameter, nicht die Analyse von Zucker und Säurewerten. Verholzte Kerne sind Ausdruck dafür, dass die Früchte physiologisch reif sind, Weine aus physiologisch reifen Trauben sind ausbalanciert und harmonisch, und die Gegebenheiten von Standort und Klima spiegeln sich darin, die Weine haben Terroir.
Wir bei uns können nicht frisch, fruchtig säurebetont, wie es bei kalten Nächten möglich ist, wir können bekömmlich und vollmundig, unsere Weine zeigen den pannonischen Sommer.

Auf welche Art und Weise pflegt Ihr Eure Rebstöcke und weshalb ist der Rebschnitt nur im ersten Jahr nötig?
Ein schonender Rebschnitt bei unserem Erziehungssystem, also im Drahtrahmen, ist schon jedes Jahr nötig, aber wir schneiden nur ins einjährige Holz. Dabei ist die Pflanze im Stande, die Wunden selber zu verschließen, große Schnittflächen sind Eintrittspforten für Krankheiten, und belasten den Stock sehr. Beim Zeitpunkt des ersten Schnittes achten wir auch darauf, dass der Vorgang der „Erdeinatmung“ abgeschlossen ist, also nach Weihnachten.
Das Vegetationsjahr über achten wir die Wesenhaftigkeit des Rebstocks, er will in die Höhe wachsen, und das lassen wir ihn, wir kürzen die Wipfel nicht ein, was zu lang ist, wickeln wir um den obersten Draht. Wenn dann die Zeit der Traubenreifung gekommen ist, stellt der Stock sein Längenwachstum ohnehin ein, wenn er allerdings dann keine Wipfel hat, schießen aus den Blattachsen neue Triebe, eine unnötige Belastung, in einer Zeit der Reife. 

Welche Rolle spielt die Pflege des Bodens?
Der Boden ist ein sehr ausgeklügelter, unabhängiger Organismus, daher beginnt die Bodenpflege vor der eigentlichen Pflege. Unterstützend wirkt das Hornmistpräparat.
Der Boden muss die Möglichkeit haben, seinen natürlichen Vorgängen folgen zu können, dem Zusammenspiel von unzähligen Lebewesen, aeroben und anaeroben Mikroorganismen, wie Bakterien und Pilzen, Insekten, Würmern,… alle im Gleichgewicht, wird dieses Gleichgewicht durch Pflügen oder Kunstdüngergabe gestört, leidet die Funktion des gesamten Bodenorganismus.
Mit einer vielfältigen Dauerbegrünung schaffen wir ein natürliches Habitat für unsere „Schwarzarbeiter“, die unbezahlbare Arbeit leisten, sie verstoffwechseln beispielsweise organische Material zu fruchtbarer Erde, allen voran der Regenwurm.
Der Regenwurm lockert auch Verdichtungen auf, wie alle im Boden lebenden Tiere, zum Beispiel auch Mäuse, in ihren unterirdischen Gängen hinterlassen sie auch ihre wertvollen Stoffwechselprodukte als Dünger.
Bei Regen kann das Wasser entlang von diesen Gängen, auch entlang der Wurzeln in den Boden eindringen. 

Wie könnt Ihr zur Erhaltung der Vielfalt von Flora und Fauna beitragen?
Zusätzlich zur natürlichen Begrünung pflanzen wir verschiedene Kräuter, wie Thymian, die in unseren Breiten auch als Wildkräuter vorkommen. Darüber hinaus stehen in unseren Weingärten auch Gemüsepflanzen, wie Knoblauch, Paradeiser und Paprika für den Hausgebrauch. Ziel ist eine Art Permakultur, eine Gemeinschaft von verschiedenen Pflanzen, die einander nutzen und sich unterstützen. Knoblauch dient zum Beispiel der Abwehr von Pilzen.
Verschieden Arten von Pflanzen locken verschiede Insekten an, die wiederum ihre Fressfeinde. So versuchen wir eine Balance zu erreichen, in der auch die spezifischen Schädlinge in ihrem Lebensraum eingeschränkt sind, und somit keinen Schaden mehr anrichten können.



our wines
"rosa florens" PetNat vom Cabernet Sauvignon Rosé - 2019 - Gold Bewertungsbogen nach PAR
G´mischda Soodz Zweriocka 2019 - 2019
Welschriesling Kabinett 2019 - 2019
Welschriesling Kabinett 2019 - 2019
Chardonnay 2018 - 2018 - Gold Bewertungsbogen nach PAR
Gelber Muskateller - 2018
Gelber Muskateller - 2017 - Silver Bewertungsbogen nach PAR
G´mischda Soodz Zweriocka - 2017 - Gold Bewertungsbogen nach PAR
sscandoo Pet Nat - 2017
sscandoo Pet Nat - 2017 - Gold Bewertungsbogen nach PAR
Veltliner Edelgrund - 2017 - Silver Bewertungsbogen nach PAR
Welschriesling Ungerberg - 2017 - Silver Bewertungsbogen nach PAR
Altenberg - 2016 - Silver Bewertungsbogen nach PAR
Hubertus - 2016 - Gold Bewertungsbogen nach PAR
Obere Heide - 2016 - Gold Bewertungsbogen nach PAR
Assemblage - 2015 - Silver Bewertungsbogen nach PAR
Unt´Aus Blauer Zweigelt - 2015 - Silver Bewertungsbogen nach PAR


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